Die Neandertaler haben ein ungewöhnliches Werkzeug hinterlassen. Seine Konstruktion ähnelt der eines modernen Werkzeugs.

Kann ein Artefakt, das etwa 130.000 Jahre alt ist, modernen Werkzeugen ähneln? Wie die Geschichte aus Belgien zeigt, wo in einer Höhle Neandertaler-Werkzeuge gefunden wurden, ist dies durchaus möglich.

Eine solche ungewöhnliche Entdeckung wurde in der Höhle von Skladina gemacht, wo Wissenschaftler auf Gegenstände stießen, die aus den Knochen eines Höhlenlöwen hergestellt worden waren. Diese ausgestorbene Spezies konnte ein Gewicht von über 300 Kilogramm erreichen und lebte auch auf dem Gebiet unseres Landes. Er stellte eine enorme Bedrohung für die prähistorischen Menschen dar, was angesichts der Größe dieses Raubtiers nicht verwunderlich ist.

Aber unsere Vorfahren waren offenbar in der Lage, Höhlenlöwen zu töten oder zumindest ihre Knochen für ihre Zwecke zu nutzen. In diesem Fall handelt es sich um die Verwendung für die Herstellung von Werkzeugen mit beeindruckend vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten. Die Vielseitigkeit dieser Gegenstände lässt sie mit modernen Schweizer Taschenmessern vergleichen.

Die Neandertaler haben ein ungewöhnliches Werkzeug hinterlassen. Seine Konstruktion ähnelt der eines modernen Werkzeugs.

Aus historischer Sicht bleibt ein weiterer Fakt wichtig: Neandertaler waren zweifellos zu komplexen Handlungen fähig, die ein recht hohes Maß an Intelligenz erforderten. Dies ist ein weiterer Beweis für die beeindruckenden intellektuellen Fähigkeiten dieser Spezies. Und obwohl bis heute nicht bekannt ist, was zu ihrem Aussterben geführt hat, lassen Funde wie die in der Skladina-Höhle etwas Licht in diese Frage fallen.

Die Neandertaler verwendeten die Knochen von Höhlenlöwen zur Herstellung von Werkzeugen, die auf verschiedene Weise eingesetzt werden konnten. Beweise dafür wurden bei Untersuchungen in der Skladin-Höhle in Belgien gefunden.

Die Neandertaler haben ein ungewöhnliches Werkzeug hinterlassen. Seine Konstruktion ähnelt der eines modernen Werkzeugs.

Wissenschaftler unterscheiden etwa 120 verschiedene Schichten, die in dieser Höhle entdeckt wurden. Ihre Existenz bedeutet, dass dieser Ort vor etwa 400.000 Jahren besiedelt war. Die wichtigsten Artefakte für diesen Fall wurden in einer Tiefe gefunden, die einem Alter von etwa 130.000 Jahren entspricht. Dort entdeckten Archäologen verschiedene Werkzeuge. Besonders erstaunlich waren die Knochen eines Bären und eines Höhlenlöwen.

Vier der untersuchten Werkzeuge waren aus demselben Höhlenlöwenknochen gefertigt. Zwei davon passten perfekt zusammen, sodass es sich definitiv nicht um einen Zufall, sondern um das Ergebnis gezielter Bearbeitung handelt. Die Knochen waren nicht nur entsprechend geformt, sondern auch poliert. Die Multifunktionalität dieser Gegenstände ist nur eine Seite der Medaille: Die andere betrifft die Fähigkeit der Neandertaler, möglicherweise Höhlenlöwen zu jagen. Detaillierte Schlussfolgerungen zu dieser Frage wurden in der Fachzeitschrift Scientific Reports veröffentlicht.

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