Nicht wegwerfen, das ist ein Schatz für Gärtner! Sie benötigen lediglich einen Plastikeimer und Wasser

Die unter Nadelbäumen liegenden Zapfen können zu kostenlosem organischem Dünger werden. Erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie daraus einen sicheren und wirksamen Dünger für säureliebende Pflanzen herstellen können.

Nicht wegwerfen, das ist ein Schatz für Gärtner! Sie benötigen lediglich einen Plastikeimer und Wasser

Die unter Kiefern und Fichten liegenden Zapfen sind nicht unbedingt ein Problem für den Garten – ganz im Gegenteil. Bei richtiger Vorbereitung sind sie ein hervorragender, vollkommen natürlicher Dünger für säureliebende Pflanzen und sogar für Gemüse. Erfahren Sie, wie Sie aus Zapfen ein umweltfreundliches Mittel herstellen können, das den Boden mit Humus anreichert, seine Struktur verbessert und den Substrat leicht ansäuert – ganz ohne Chemie und ohne Kosten.

Zapfen von Nadelbäumen – eine unterschätzte Quelle für organische Substanzen

Zapfen, insbesondere von Kiefern und Tannen, sind reich an Lignin und Phenolverbindungen. In ihrer natürlichen Umgebung spielen sie eine wichtige Rolle bei der Bildung der Humusschicht in Waldböden. Ihre Struktur begünstigt eine langsame Zersetzung, wodurch wertvolle Inhaltsstoffe wie Kalzium, Magnesium und geringe Mengen Stickstoff in den Boden gelangen. Obwohl sie kein vollwertiger Mineraldünger sind, ergänzen sie das natürliche Gleichgewicht des Bodens hervorragend, insbesondere nach Trockenperioden und intensiver Vegetationszeit.

Für welche Pflanzen eignet sich Dünger aus Zapfen am besten?

Dank seiner leicht säuernden Wirkung und seines hohen Ligningehaltes eignet sich Dünger aus Zapfen hervorragend zur Düngung säureliebender Pflanzen. Besonders empfehlenswert ist es für:

  • Hortensien im Garten und als Schnittblumen,
  • Azaleen und Rhododendren,
  • Amerikanische Heidelbeeren,
  • Heidekraut und Heidekrautgewächse,
  • Farne,
  • Kürbis- und Nachtschattengewächse (nach Verdünnung und Kompostierung).

Wie man Dünger aus Zapfen herstellt – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Zutaten

  • 1 Eimer Zapfen (vorzugsweise von Kiefern oder Tannen)
  • 10 l Wasser (stehendes, Regen- oder Brunnenwasser)
  • auf Wunsch 1 Esslöffel Melasse oder eine Handvoll frische Brennnesseln (beschleunigt die Gärung).

Nicht wegwerfen, das ist ein Schatz für Gärtner! Sie benötigen lediglich einen Plastikeimer und Wasser

Zubereitung

  1. Zerkleinern Sie die Zapfen – Sie können dazu eine Axt, eine Astschere oder eine Gartenschere verwenden. Kleine Stücke geben ihre Inhaltsstoffe schneller an das Wasser ab.
  2. Gießen Sie die Zapfen mit Wasser in einen Kunststoff- oder Keramikbehälter. Verwenden Sie kein Metall.
  3. Decken Sie den Behälter mit Gaze oder einem Deckel mit Löchern ab – die Gärung muss unter Zugabe von Sauerstoff stattfinden.
  4. Lassen Sie den Behälter 2–3 Wochen an einem warmen Ort stehen. Rühren Sie den Inhalt alle paar Tage um.
  5. Nach Abschluss der Fermentation sieben Sie die Flüssigkeit ab und verdünnen Sie sie im Verhältnis 1:1, bevor Sie die Pflanzen damit gießen.

Hinweis: Der Dünger kann alle 2–3 Wochen verwendet werden, am besten abends, wobei Sie den Kontakt mit den Blättern vermeiden sollten.

Zapfen im Kompost und als Mulch

Wenn Sie keinen Gülle herstellen möchten, können Sie die Zapfen einfach zerkleinern und dem Kompost hinzufügen. Sie reichern ihn mit Kohlenstoff an und verbessern das C:N-Verhältnis, insbesondere wenn Sie viel „grünen” Abfall (z. B. Gras, Gemüsereste) kompostieren. Beachten Sie jedoch, dass Zapfen nur langsam verrotten – dies kann durch Einweichen oder vorheriges Einfrieren beschleunigt werden.

Zerkleinerte Zapfen eignen sich auch hervorragend als Mulch für Ziersträucher und Nadelbäume. Sie begrenzen die Wasserverdunstung, schützen vor Bodenerosion und verbessern die Bodenstruktur.

Wann sollten Zapfen nicht als Dünger verwendet werden?

Aufgrund des Vorhandenseins von Harzen und Terpenverbindungen sollten Zapfen nicht frisch und unverrottet direkt unter Wurzelgemüse, Zwiebelgewächsen und jungen Setzlingen verwendet werden. Diese Verbindungen können in hoher Konzentration das Keimen und die Entwicklung des Wurzelsystems hemmen.

Anstatt Zapfen als unangenehmen Abfall zu betrachten, sollte man ihr Potenzial im Garten nutzen. Bei richtiger Vorbereitung lassen sie sich zu einem natürlichen, kostengünstigen Dünger verarbeiten, der die Bodenqualität verbessert und ein gesundes Pflanzenwachstum fördert. Dies ist eine der einfachen Lösungen, die wirklich funktionieren, insbesondere in der heutigen Zeit, in der immer mehr Menschen nach umweltfreundlichen und kostenlosen Alternativen zu industriellen Gartenchemikalien suchen.

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