Verlassen Sie Ihr Zuhause nicht, ohne das WLAN auszuschalten: eine Bitte von Experten, die fast niemand befolgt

Wir leben in einer Zeit, in der die Verbindung zum Internet so selbstverständlich ist wie das Einschalten des Lichts, wenn wir nach Hause kommen. Ob für Arbeit, Studium, Unterhaltung oder die Steuerung unserer intelligenten Geräte, der WLAN-Router ist aus unserem Haushalt nicht mehr wegzudenken. Die ständige Verbindung zum Internet birgt jedoch auch bestimmte Risiken, die wir oft übersehen. Obwohl viele ihn nur als weiteres Alltagsgerät betrachten, kann das ständige Einschalten des Routers, auch wenn wir nicht zu Hause sind, eine Vielzahl von Problemen in Bezug auf Sicherheit, Energieverbrauch und sogar die Funktion der Geräte mit sich bringen.

Verlassen Sie Ihr Zuhause nicht, ohne das WLAN auszuschalten: eine Bitte von Experten, die fast niemand befolgt
WLAN

Digitale Bedrohungen sind heute aktueller denn je. Und wenn wir den Router eingeschaltet lassen, wenn niemand zu Hause ist, lassen wir praktisch eine „digitale Tür” offen, die Cyberkriminelle für verschiedene böswillige Handlungen nutzen können: illegale Nutzung des Netzwerks, Diebstahl persönlicher Daten und sogar die Steuerung intelligenter Geräte wie Überwachungskameras oder Sprachassistenten.

WLAN ist eine offene Tür, wenn man sie nicht kontrolliert

Die Gewährung von unbefugtem Zugriff auf das WLAN-Netzwerk ist viel mehr als nur die Bereitstellung des Internetzugangs für Fremde. Die Folgen können weitaus schwerwiegender sein:

  • Bandbreitendiebstahl: Jemand kann Ihre Verbindung zum Herunterladen großer Dateien oder zum Streamen von Inhalten nutzen, was Ihre Netzwerkgeschwindigkeit beeinträchtigen und Ihnen die Arbeit im Internet erschweren kann, wenn Sie nach Hause kommen.
  • Zugriff auf persönliche Daten: Wenn Sie gemeinsame Ordner oder Geräte wie Drucker, externe Festplatten oder Backup-Systeme mit dem WLAN verbunden haben, kann ein Angreifer diese Informationen einsehen, kopieren oder sogar löschen.
  • Illegale Aktivitäten mit Ihrer IP-Adresse: Ein Cyberkrimineller kann Ihr Netzwerk für Cyberangriffe oder sogar Betrug nutzen. Das bedeutet, dass im Falle einer Untersuchung die angegebene IP-Adresse Ihnen zugeordnet wird.
  • Kontrolle über Heimgeräte: Von Überwachungskameras bis hin zu intelligenten Glühbirnen – viele Heimgeräte sind mit dem Netzwerk verbunden. Wenn ein Angreifer Zugriff erhält, kann er Ihre Aktivitäten überwachen, Geräte manipulieren oder Sicherheitssysteme ohne Ihr Wissen deaktivieren.

Angesichts all dieser Risiken ist das Ausschalten des Routers beim Verlassen des Hauses einwirksamer Schutz vor möglichen Angriffen. Im Gegensatz zu anderen technischen Lösungen sind hierfür keine technischen Kenntnisse oder zusätzliche Tools erforderlich. Ein einfacher Knopfdruck genügt.

Durch das vollständige Ausschalten des Signals schließen Sie die Möglichkeit aus, dass jemand Ihr Netzwerk entdeckt und versucht, sich damit zu verbinden. Selbst wenn Sie über Sicherheitsmaßnahmen wie ein sicheres Passwort oder eine WPA2- oder WPA3-Verschlüsselung verfügen, ist kein System zu 100 % sicher. Das Ausschalten des Routers ist zweifellos der direkteste Weg, um jeden Versuch eines unbefugten Zugriffs zu unterbinden.

Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen

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Obwohl das Ausschalten des Routers beim Verlassen des Hauses eine sehr wirksame Sicherheitsmaßnahme ist, sollte es nicht das einzige Mittel zum Schutz Ihres Heimnetzwerks sein. Eine der ersten Maßnahmen bei der Einrichtung eines neuen Routers sollte die Änderung des Standardpassworts sein.

Obwohl dies selbstverständlich erscheint, ändern viele Menschen das Passwort nicht und erleichtern so den Zugriff für alle, die die standardmäßigen Werkseinstellungen kennen, die im Internet verfügbar sind. Es wird empfohlen, ein sicheres Passwort zu erstellen, das aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen besteht, was Hackerangriffe durch Ausprobieren erheblich erschwert.

Ein weiterer wichtiger Schritt ist das Verbergen der SSID, also des sichtbaren Netzwerknamens. Wenn Sie diese Informationen verbergen, wird das Netzwerk nicht mehr in den für andere Geräte verfügbaren Listen angezeigt. Es ist zwar weiterhin verfügbar, aber für die Verbindung müssen sowohl der genaue Netzwerkname als auch das Passwort bekannt sein, was eine zusätzliche Sicherheitsebene bietet.

Außerdem ist es sehr wichtig, die Firmware des Routers zu aktualisieren, da Hersteller häufig Patches und Verbesserungen veröffentlichen, die Sicherheitslücken beheben. Wenn Sie diese Updates nicht durchführen, können bekannte Sicherheitslücken entstehen, die von Angreifern ausgenutzt werden können. Es wird außerdem empfohlen, die MAC-Adressfilterung zu aktivieren, eine Funktion, mit der Sie nur bestimmten Geräten die Verbindung zu Ihrem WLAN-Netzwerk erlauben können. Dies schränkt nicht nur die Anzahl der Verbindungen ein, sondern dient auch als zusätzliche Barriere für diejenigen, die versuchen, sich unbefugt Zugang zu verschaffen.

Wie in vielen anderen Bereichen des Lebens ist auch hier Prävention ein entscheidender Faktor. Die Umsetzung solcher Maßnahmen in Verbindung mit der einfachen Gewohnheit, den Router auszuschalten, wenn er nicht benötigt wird, schafft ein sichereres, effizienteres und widerstandsfähigeres Netzwerk in der digitalen Welt. Es geht nicht darum, in Angst vor Cyberangriffen zu leben, sondern darum, sich bewusst zu sein und verantwortungsvoll damit umzugehen, wie wir uns mit dem Internet verbinden und unsere Daten im Alltag schützen.

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